Keine Chance gegen mathematische Regelmäßigkeiten
Volleyball | Männer 2 OLSamstag… zumeist Volleyball-Tag für uns. So auch am 22.02. Ein kurzer Blick auf den Spielplan: Hörde 2!! Das klingt nach Spaß. Eine junge, motivierte Truppe, technisch wie taktisch traditionell sehr gut aufgestellt und uns zumeist athletisch überlegen. Folglich eigentlich immer ein potenzieller Aufstiegskandidat, wenn sie nicht gerade eh in der Regionalliga spielen. Aber egal, wie sie durch die Liga preschen: mindestens 1 Spiel verlieren sie immer gegen Bielefeld, sei es auch die einzige Saisonniederlage.
Man könnte also gelassen in die Partie gehen… hätten wir nicht das Hinspiel gewonnen. Denn das Gesetz der Serie besagt auch, dass es im direkten Aufeinandertreffen mit den Dortmundern zumeist bei eben genau diesem einen Sieg bleibt. Yin und Yang halt. Macht es da überhaupt Sinn, die Klamotten vollzuschwitzen, wenn der Punktverlust eh schon feststeht? Ok, zumindest als Trainingseinheit wäre das Spiel lohnenswert. Um dem Aufeinandertreffen auch sicher den nötigen Ernst zu nehmen, wurde neben unseren Standard-Versehrten auch unseren Zuspielern Harry und Pfaffi sicherheitshalber der Zutritt zur Halle verwehrt. Stattdessen wurde mit Alex Seidler nach monatelanger Volleyballabstinenz ein ehemaliger Zuspieler unserer Erstvertretung aus dem wohlverdienten Ruhestand geholt, damit überhaupt einer pritschen kann.
Dann lief eigentlich alles wie erwartet: die Gäste wärmten sich wieder auf wie die Weltmeister. Bälle schlugen rücksichtslos druckvoll auf unserem noch immer recht neuen Hallenboden ein. Und auch nach Anpfiff machten sie keinerlei Anstalten, Rücksicht auf den nicht unerheblichen Altersunterschied zu nehmen. Wir hingegen schauten uns das gerne an in der Hoffnung, sich gegen zukünftige Gegner was abschauen zu können. Folgerichtig ging Satz 1 zu 17 verloren.
In den Sätzen 2 und 3 hingegen wollten wir dann doch, angepeitscht durch die atemberaubend gröhlende Karnevalskulisse, etwas mehr Volleyball spielen. Entsprechend war das Spiel nun recht ausgeglichen. In allen Spielelementen legten wir zu und konnten den spielstarken Gästen recht ordentlich Paroli bieten und es entwickelte sich ein ganz ansehnliches Spiel. Nach 25:22 und 18:25 ging es dann in Satz 4, in welchem wir uns das bereits vorgegebene Spielergebnis nochmal in Erinnerung riefen und gedankenschnell das Volleyballspielen größtenteils einstellten. Gegen mathematische Gesetzmäßigkeiten hat man dann halt doch keine Chance. Die verblüffende Kongruenz zwischen Ein- und Ausfallswinkel, dargestellt am gegnerischen Block, machte uns dieses zusätzlich deutlich. Am Satzende wurden uns lediglich 56% der zum Sieg mindestens erforderlichen 25 Punkte gutgeschrieben, was dem großen Adam Ries(e) nach dann doch einer Niederlage entspricht. Logischerweise wurde unserem Punktekonto dann auch kein Wert größer gleich Null addiert.
„Das Ergebnis schaut doof aus. Über weite Strecken zeigten wir aber ein sehr gutes Volleyballspiel gegen einen starken Gegner. Das gibt Hoffnung für die weiteren Spiele.“, blickt Coach Apostolos „Pythagoras“ Kiourtidis dem angestrebten Klassenerhalt nicht rein stochastisch entgegen.